Dominique Aegerter und sein Kiefer Racing Team starteten in dieser Woche mit den Saisonvorbereitungen auf der Rennstrecke.
Der erste Test des Jahres wurde allerdings zum Teil von nasskaltem Wetter erheblich beeinträchtigt. Nach einem komplett verregneten Dienstag besserte sich die Situation zwar an den Folgetagen, doch auch am Mittwoch waren die Temperaturen immer noch ungewöhnlich kalt für Spanien. Erst am abschliessenden Donnerstag wärmten die Sonnenstrahlen die Gemüter und den Asphalt auf dem 4 Kilometer langen Valencia Circuit. Dominique Aegerter und seine Crew des deutschem Moto2™ Teams liessen sich zum Testauftakt trotzdem nicht von den widrigen Bedingungen abhalten, um Grundeinstellungen im Fahrbetrieb zu erproben. Die restlichen Testtage bei trockenem Wetter dienten in erster Linie sowohl für die Techniker bei Kiefer Racing als auch für den 27-jährigen Schweizer die neue KTM Rennmaschine kennenzulernen. Für Aegerter begann mit diesem Test gleichzeitig die Zusammenarbeit mit seinem neuen Crew-Chief Anton Gruschka.
#77 Dominique AEGERTER (Kiefer Racing) – 1´37.445 (115 Runden):
“Die Bedingungen bei diesem Test waren leider an keinem der drei Tage optimal. Am ersten Tag sind wir trotz Kälte und Dauerregen für einen Run rausgefahren. Bis auf Einstellungen hinsichtlich meiner Sitzposition auf dem Motorrad war aber nicht viel mehr möglich. Am Mittwoch war es zumindest trocken, doch die Temperaturen waren immer noch empfindlich kalt. Trotzdem konnte ich gleich einige Pluspunkte erkennen. Das Motorrad ist auf der Bremse sehr stabil sowie es viel Grip beim Beschleuniger aus einer Kurve bietet. Im Gegensatz dazu mangelt es noch an Kurvenspeed. An dieser Sache haben wir am letzten Tag gearbeitet, was wir allerdings noch nicht restlos ausmerzen konnten. Ausserdem fehlt auch noch ein bisschen etwas von meiner Seite, ich muss sicher noch mehr Risiko eingehen. Der Zeitplan des Tests war zudem nicht gerade hilfreich. Insgesamt standen pro Tag drei Sessions auf dem Programm.”
“Am Vormittag war es wegen der kühlen Temperatur sinnlos zu fahren. Also blieben nur zwei Sessions und die Dauer von etwas mehr als einer Stunde pro Einheit reicht einfach nicht um grössere Änderungen am Motorrad auszuprobieren. Daher konnten wir noch nicht an dem Feilen, was ich brauche, um auf anständige Rundenzeiten zu kommen. Allerdings standen die Rundenzeiten bei unserem ersten Test nicht wirklich im Vordergrund, auch wenn ich mich an dieser Position gar nicht gerne sehe. Auf keinen Fall lasse ich mich jetzt verrückt machen, auch wenn alle gehofft hatten, dass ich schneller sein werde. Wie gesagt, es war unser erstes Rollout mit dem neuen Paket und ich brauche immer etwas Zeit, um ein gutes Gefühl aufzubauen, um auch ans Limit gehen zu können. Das Motorrad hat viel Potenzial und ich vertraue meinem Team, KTM und WP. Die Unterstützung von denen ist wirklich super, die Zusammenarbeit funktioniert bereits sehr gut. Nächste Woche geht es gleich mit dem nächsten Test auf einer anderen Strecke weiter. Hoffentlich sind die Temperaturen in Jerez deutlich angenehmer, sodass wir mit dem eigentlichen Setup beginnen können.”
Valencia Test – Kombinierte Zeitenliste:
1 Mattia PASINI / ITA / Italtrans Racing Team / KALEX / 1´35.779 (Day 3, Session 2)
2 Lorenzo BALDASSARRI / ITA / Pons HP40 / KALEX / 1´35.795 +0.016 (Day 3, Session 3)
3 Simone CORSI / ITA / Tasca Racing Scuderia Moto2 / KALEX / 1´35.915 +0.136 (Day 3, Session 2)
23 #77 Dominique AEGERTER / SWI / Kiefer Racing / KTM / 1´37.445 +1.666 (Day 3, Session 2)
Fotoquelle: © [2018] Kiefer Racing