Simon Trummer im Interview: „Ich nehme eine zweite Herausforderung in Angriff!“

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Ohne Punkte und doch mit einem deutlichen Aufwärtstrend im Gepäck ist Simon Trummer von seinem FIA WEC Einsatz im belgischen Spa zurückgekehrt. Während sein LMP1-Team, ByKOLLES Racing, weiterhin akribisch an der Standfestigkeit und Performance des CLM P1/01 arbeitet, nimmt
der 25jährige Schweizer am kommenden Wochenende im Porsche Mobil 1 Supercup eine weitere anspruchsvolle Herausforderung in Angriff…

Frage: Du hast bei Deinem jüngsten Einsatz in der FIA WEC wieder Licht und Schatten erlebt. Wie groß ist die Enttäuschung bei Dir und ByKOLLES Racing nach dem technisch bedingten Ausfall?

Simon Trummer: „Ein Ausfall ist für einen Rennfahrer immer eine Enttäuschung aber auf der anderen Seite muss man auch sehen, dass unsere Techniker wirklich alles unternehmen, um den CLM P1/01 schneller und standfester zu machen. Nachdem wir unser Auto für Spa aufgerüstet hatten, fiel im freien Training leider noch Sintflutartiger Regen, sodass wir noch keine definitiven Schlüsse in Bezug auf eine Leistungssteigerung ziehen konnten. Spätestens nach dem Qualifying war aber klar, dass wir mit dem Auto doch einen ergiebigen Schritt nach vorne gemacht haben. Das ist für uns sehr wichtig. Auch im Rennen war unsere Pace sehr vielversprechend. Immerhin lagen wir konstant vor den LMP2, bis mich dann leider ein technischer Defekt im Heckbereich zur Aufgabe zwang. Noch einmal: Ich bin enttäuscht, aber auch zuversichtlich, dass wir bald schon bessere Tage in der FIA WEC erleben werden.“

Frage: Zusätzlich zu Deinem Endurance-Programm hast Du Dich kurzfristig noch für ein Engagement im Porsche Mobil 1 Supercup entschieden. Wie kam es zur Kooperation mit dem amtierenden Meisterteam, „Fach Auto Tech“, und was erwartest Du in Hinblick auf Dein Debüt im stärksten Markenpokal der Welt?

Simon Trummer: „Wir hatten grundsätzlich schon im Winter geplant, ein zweites Programm als Ergänzung zur FIA WEC zu bestreiten, aber die Möglichkeit, für Alex Fach und sein Meisterteam zu fahren hat sich für mich ziemlich kurzfristig ergeben. Es ist natürlich eine völlig neue Herausforderung mit einem Auto, das überhaupt nichts mit den Rennfahrzeugen zu tun hat, die ich bisher gefahren bin und deshalb auch eine, an die ich mit großem Respekt herangehe. Es wird vermutlich einige Monate dauern, bis ich mit diesem Fahrzeug am absoluten Limit unterwegs bin, aber auf der anderen Seite bin ich auch jemand, den solche Herausforderungen reizen. Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf mein Debüt in Spanien und versuche hier zunächst einmal möglichst viel über den Porsche GT3 Cup zu lernen.“

Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin alles Gute!
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